Souivignier Gris und die tierischen Landschaftsgärtner

Tiere kehren wieder in die Weingärten zurück – bei uns finden Weidegänse regelmäßig eine neue Heimat zwischen unseren Souvignier-Gris-Reben und betätigen sich rege in der Bodenpflege der Weinberge. Wieso diese Symbiose erfolgversprechend ist und warum wir auch im nächsten Jahr wieder Gänse in unserem Weingarten leben lassen, das erklären wir euch in folgendem Editorial.

Wer eine unserer Souvignier-Gris-Flaschen schon einmal näher betrachtet hat, dem ist vielleicht die Gans sowie das Gedicht am Flaschenetikett aufgefallen, wo es unter anderem so schön heißt: „Lass mich heut den Ruhm vermelden der geliebten edlen Gans, die da strahlt gleich einem Helden in dem höchsten Ruhmesglanz…“ Die Worte stammen aus der Feder des deutschen Schriftstellers Heinrich Seidel und sind Teil eines siebenstrophigen Lobgesangs auf die Gans. Dass sich diese Strophen auf unseren Souvignier-Gris-Flaschen wiederfinden, hat einen guten Grund – wir halten regelmäßig etwa 50 Gänse in unserem Souvignier-Gris-Weingarten. Begonnen hat dieses „tierische Experiment“ im Jahr 2016, als wir unsere ersten pilzresistenten Souvignier-Gris-Reben gepflanzt haben – nach drei Jahren Wachstum haben wir den Weingarten eingezäunt und die ersten Gänse durften auf die Weide ziehen. Dort betätigten sie sich dann als eine Art „Landschaftsgärtner“ und halfen bei der Graspflege und dem Mulchen, was wiederum zur Folge hatte, dass wir weniger Arbeit mit der Pflege des Souvignier-Gris-Weingarten hatten. Zusätzlich dazu haben wir nach Beratung durch die Landwirtschaftskammer auch noch gänsefreundliche Saat ausgesät, die Kräuter wie Schafgarbe und Salbei enthält und von unseren gefiederten Helfern besonders gerne gefressen wurde – auch in puncto Biodiversität im Weinberg ein großer Pluspunkt. Die Anwesenheit der Gänse hatte zudem noch zwei weitere Vorteile: Der Weingarten wurde auf natürliche Art und Weise gedüngt und die Gänse wirkten der Bodenverdichtung entgegen.

Nachdem Gänse aber natürlich nicht zwischen Weinrebe und Gras unterscheiden können, braucht der Weingarten auch immer wieder eine Pause, um sich erholen zu können – wir halten unsere Gänse an drei aufeinanderfolgenden Jahren, dann machen wir zwei Jahre Pause. In den Jahren 2019, 2020 und 2021 haben wir Gänse gehalten und wir freuen uns schon, wenn im nächsten Frühjahr dann wieder eine Gänseschar bei uns am Weingut Einzug hält und das Geschnatter wieder im Weingarten zu hören sein wird. 

Und wenn sich besonders im November und am Martinitag in der Gastronomie alles rund ums Ganserl dreht, können wir unseren aktuellen Souvignier Gris aus dem Jahr 2022 empfehlen. Der knackige, fruchtige Weißwein ist sozusagen der „steirische Veltliner-Ersatz“ und eignet sich ideal als Begleitung zu der beliebten Martinigans.